Der Satz

Der Satz Wörter bestehen aus Lauten, Sätze bestehen aus Wörtern, und Texte bestehen aus Sätzen. Die Wörter in einem Satz werden nicht willkürlich hintereinander gereiht. Jedes Wort hat im Satz seine eigene Aufgabe, womit ein sinnergebender Satz entsteht. In einem Satz spricht man nicht mehr von Wörtern, sondern von Satzgliedern. Es gibt vier verschiedene Satzglieder […]

Ergativ

Ergativ Ergativ ist eine weitere Kasusform. In der Ergativität werden die Subjekte nicht als Nominativ und Objekte nicht als Akkusativ betrachtet, sondern Subjekte werden als Agent und die Objekte werden als Patient angesehen. Te ez birîndar kirim (du hast mich verletzt). Te → Agent (Ergativ, weil „te“ in Kasus obliquus als Subjekt steht). Ez →

Vokativ

Vokativ Vokativ Für die Bildung des Vokativs (Kasusformen für Ansprechen und Rufen) ist die Endungen für bestimmten Nomen im Vokativ notwendig: Endung „-ê“ für Femininum, Im Singular Endung „-o“ für Maskulinum Im Singular Endung: „-no“ für beide Geschlechter Im Plural   Beispiele: Hevala min (meine Freundin) → Hevalê! (Rufen nach Freundin oder sie ansprechen). Hevalê

Die Partikeln

Die Partikeln Partikeln sind die Wortarten, die weder konjugiert noch dekliniert werden können. Sie sind im Satz nicht veränderlich. Zu den Partikeln zählen Adverbien. Falls alle Adverbien werden als Partikeln verwendet.  Viele Partikeln haben gleiche Bedeutung. Es wird der sprechenden Person überlassen, welche Partikel sie in seiner Äußerung verwendet. Natürlich muss es auch im Kontext passend

Die Präpositionen

Die Präpositionen Präpositionen sind Wortarten, die Verhältnise zwischen zwei Nomen zueinander Kennzeichen. Ez bê şekir nikarim çay vexwim (ich kann den Tee ohne Zucker nicht trinken). Ez jî bi şêkir nikarim çay vexwim (ich kann aber den Tee mit Zucker nicht trinken). Im Kurdisch haben Viele Präpositionen gleiche Bedeutung. Es werden im Kontext die passende

Das Adverb

Das Adverb Adverbien sind Umstandswörter und beziehen sich auf das Verb. Sie machen Angaben über den Ort, die Zeit, den Grund oder die Art und Weise einer Handlung. Man beschreibt mit ihnen, wie, wann, wo und warum etwas passiert. Adverbien werden nicht dekliniert.   Adverbien können unterteilt werden Lokaladverbien (Ort), → li paş, li pêş,

Das Adjektiv

Das Adjektiv Mit den Adjektiven werden Personen, Sachen, Tieren, Pflanzen, Gefühle oder Erlebnisse wie „rind“ (schön), „bilnid“ (hoch), „sor“ (rot) beschrieben. Die kurdischen Adjektive werden im Satz wie Adverbien gebraucht und werden nicht dekliniert. Sie ändern ihre Form nicht und sie kommen in den Sätzen gleich nach dem Nomen (als Kasus obliquus). Das Nomen bleibt

Das Passiv

Das Passiv Mit dem Passivsatz wird zum Ausdruck gebracht, dass eine bestimmte Handlung oder ein Ereignis betonnt werden soll. Von wem die Handlung oder das Ereignis ausgeübt ist, ist nicht wichtig. Wichtig ist hier die Handlung oder das Ereignis. Pirtuka min hate dizîn (Mein Buch wurde gestohlen). Die Tatsache ist, dass mein Buch gestohlen wurde. 

Imperativ

Imperativ Imperativ ist neben dem Indikativ und Konjunktiv ein Modus. Mit dem Imperativ werden die Aufforderungen, Befehle und oder Wünsche ausgedruckt. Bêje! (sage!) Bêjin! (sagt!) Durch den Imperativ spricht man eine oder Mehrere Personen persönlich direkt an. Im Kurdisch werden nur die 2. Person Singular und 2. Person Plural angesprochen. Here! (geh/e!) → zu den

Deklination (Kasus)

Deklination (Kasus) Bevor dieses Thema ausgeführt wird, sollte man die Rolle des Kasus rectus und Kasus obliquus in Erinnerung rufen. Die kurdische Sprache besitzt zwei Formen von Kasus. Da die Fälle im Kurdischen nicht so deutlich auseinanderdividiert werden, können dabei Kasus rectus und Kasus obliquus hilfreich sein. Der Begriff „Kasus rectus“ wird in Sprachen mit

Numerus

Numerus Im Kurdisch gibt es zwei Numerus, Singular (yekhêjmar) und Plural (pirhêjmar). Die bestimmten Namen in der Grundform haben keine Endung und sie bezeichnen sowohl Singular als auch Plural, solange die Pluralendung „-an“ nicht in Verwendung kommt. Die unbestimmten Namen haben in der Grundform die Endung -ek. Singular (yekhejmar) Bestimmte Nomen Bav → (Vater /

Pronomen

Pronomen Pronomen (Cînav) sind Stellvertreter der Substantive (Nomen). Sie dienen dazu, Nomen zu vertreten. Mala Sido dur e (Sidos Haus ist weit). Mala wî dur e (sein Haus ist weit). Dîya min îro çû (meine Mutter ist heute gegangen. Ewa îro çû (sie ist heute gegangen). Zarok li dibistanê ne (die Kinder sind in der

Das Genus

Das Genus Im Kurdischen ist das Nomen entweder maskulin (nêr) oder feminin (mê). Das grammatische Geschlecht des Nomens im Kurdisch ist in der Grundform (im Nominativ) nicht erkennbar. Ausgenommen: Pluralform mit der Endung „-an“. Das grammatische Geschlecht der kurdischen Substantive lassen sich nur dann im Kasus obliquus (Genitiv, Dativ, Akkusativ) erkennen, wenn sie mit anderen

Das Nomen

Das Nomen Nomen (Kurdisch: Nav) sind die Bennungen für Lebewesen (Personen, Tiere, Pflanzen), für Sachen und abstrakte Begriffe. Şilî (das Regen), Hesp (das Pferd), Mal (das Haus), Beran (der Widder), Rovî (der Fuchs), Kuçik (der Hund), Mişk (die Maus) Evîn (Liebe), Xewn (Traum), Çîyayê Araratê (Berg Ararat). Man kann Nomen in zwei Kategorien einteilen. Konkrete

Hilfsverben Besondere Verben Modalverben

Hilfsverben Modalverben besondere Verben Hilfsverben Hilfsverben sind die Verben, die mit anderen Verben zusammen die Zeitformen bilden. Im Kurdisch gibt es das Hilfsverb „bûn (für die Bildung der Zeitformen) und das Hilfsverb „hatin“ für die Bildung des Passivs. Bûn (sein) Das Verb „bûn“ hat viele Funktionen, als Vollverb, als Verb für Futur Bildung, als Präfix

Aufbau der kurdischen Werben

Aufbau der kurdischen Verben Kurdische Verben unterscheiden sich: a) Nach ihrem Aufbau und b) Nach ihrer Funktion. Nach ihrem Aufbau Die Verben mit Endung „-andin“ Die Verben mit Endung „-andin“ können im Kontext als Passiv, als reflexiv oder auch gleich wie ursprüngliches Verb eine Bedeutung besitzen. Diese Verben sind Ableitungen von intransitiven Verben. Da die

Kurdische Sprache

Kurdische Sprache Geschichte und Entwicklung der kurdischen Sprache Die kurdische Sprache und Kultur haben eine lange und vielfältige Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Im Laufe der Zeit haben sich viele Reiche im kurdischen Gebiet etabliert und wieder aufgelöst. Die Bewohner dieser Regionen haben ihre einzigartige Kultur, Sprache und Religion bewahrt. Obwohl Eroberer oft

Das Verb

Das Verb Aufbau der kurdischen WerbenDas Verb (Kurdisch: Lêker) ist eine Wortart, die eine Tätigkeit, einen Vorgang oder einen Zustand bezeichnet. Die Verben beschreiben Handlungen, Vorgänge oder Zustände in der Gegenwart, in der Vergangenheit und in der Zukunft. Hevalê min bi Kurdî hîmdibe (mein Freund lernt Kurdisch), Vorgang Hevalê min pirtukekî dikire (mein Freund kauft

Kurdisches Alphabet

Kurdisches Alphabet Das Land-Kurdistan wurde im Jahre 1639 mit dem Vertrag von Qasr-e Schirin (Kasrê Şhirin) zwischen dem osmanischen und dem iranischen Reich aufgeteilt. Da diese beide Mächte mit arabischem Alphabet geschrieben haben, verwendeten und nützten auch die Kurden damals das arabisch-persische Alphabet. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Kurdistan durch Irak, Türkei, Syrien und Iran

Die Sprache

Die Sprache Ein Überblick Sprache ist ein komplexes System sprachlicher Zeichen, das primär der Kommunikation dient. Sie ist sowohl ein Mittel zur Informationsvermittlung als auch ein Instrument für kulturelle Identität. Sprachwissenschaftler haben unterschiedliche Aspekte und Funktionen der Sprache im Laufe der Jahrhunderte erforscht und definiert. Definitionen und Ansichten Harald Haarmann beschreibt in seiner „Weltgeschichte der

Nach oben scrollen